Schmerzmittel: Welche Arten von Schmerzmitteln gibt es?
Es gibt Medikamente gegen Schmerzen, die ohne Rezept erhältlich sind und Mittel, die nur von Ärztinnen oder Ärzten verordnet werden dürfen. Sie werden deshalb als verschreibungspflichtige Schmerzmittel bezeichnet. Die am häufigsten angewendeten rezeptfreien Schmerzmittel sind die sogenannten nicht steroidalen Antiphlogistika und Antirheumatika, kurz NSAR. Der komplizierte Begriff stammt aus der Vergangenheit, als diese Wirkstoffe hauptsächlich in der Behandlung von Rheuma eingesetzt wurden. Heute werden solche Präparate vor allem gegen Kopf-, Zahn- oder Rückenschmerzen eingesetzt. Zu den NSAR zählen die Wirkstoffe Acetylsalicylsäure, Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen. „Ob Schmerzmittel rezeptfrei erhältlich sind, hängt immer vom Wirkstoff und auch von Dosierung und Packungsgröße ab. So sind etwa Präparate mit Ibuprofen rezeptfrei, die bis zu 400 Milligramm pro Tablette enthalten. In höherer Dosierung (ab 600 mg) ist eine ärztliche Verordnung notwendig“, sagt Dr. Ursula Marschall, Leitende Medizinerin bei der Barmer. Ibuprofen gehört zu den Medikamenten, die in Praxen mit am häufigsten verordnet werden. Bei sehr starken, länger andauernden oder chronischen Schmerzen werden auch Wirkstoffe aus der Gruppe der Opioide eingesetzt. Dazu zählen Tramadol, Tilidin, Morphin, Fentanyl, Buprenorphin und Oxycodon. Bis auf die Wirkstoffe Tramadol und Tilidin müssen alle Opioidverordnungen auf einem besonderen Rezept, dem Betäubungsmittelrezept, verordnet werden, das Patientinnen und Patienten innerhalb von acht Tagen ab Ausstellungsdatum in der Apotheke einlösen müssen. Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke oder bei Ihren Ärzt*innen beraten! (Barmer)