Geruchstest mit Tücken: Worauf beim Bärlauch-Sammeln geachtet werden sollte
Pesto, Kräuterbutter und Quark – Bärlauch verfeinert mit seiner knoblauchartigen Note viele Gerichte. Mit den ersten Frühlingsboten beginnt das Lauchgewächs hierzulande in Parks und Wäldern zu sprießen. Aber Vorsicht: Die jungen Blätter ähneln denen des giftigen Maiglöckchens und der sehr giftigen Herbstzeitlosen. Dokumentationen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) und der Giftinformationszentren (GIZ) zeigen, dass es durch Verwechslungen immer wieder zu Vergiftungen mit im Extremfall tödlichem Ausgang kommt. „Wir raten daher, im Zweifelsfall auf den Verzehr zu verzichten“, sagt Professor Matthias Greiner, Leiter der Abteilung Exposition am BfR. Um Bärlauch von giftigen Doppelgängern zu unterscheiden, genügt es in der Regel, ein Blattstück zwischen den Fingern zu zerreiben. Zeigt sich dabei nicht der für Bärlauch typische Knoblauchgeruch, sollte das Kraut besse r liegen gelassen und sofort gründlich die Hände gewaschen werden. „Aber auch der Geruchstest hat seine Tücken: haftet nämlich noch der Lauchgeruch einer vorangegangenen Probe an den Händen, kann dies zu einem falschen Ergebnis führen“, erklärt Greiner. Bärlauch-Sammelnde sollten daher die Pflanze mit all ihren Merkmalen gut kennen. (BfR)