Chronisch hoher Konsum von Energy Drinks ist bei Jugendlichen zunächst nicht mit einer Schädigung des Herzens verbunden
Bei Teenagern, die über längere Zeit große Mengen an Energy Drinks getrunken hatten, wurden in einer aktuellen Untersuchung keine Veränderungen am Herzen nachgewiesen. Forschende vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und von der Charité Universitätsmedizin Berlin fanden in der EDKAR-Studie heraus, dass sich bei Jugendlichen mit einem hohen Konsum von Energy Drinks über mindestens ein Jahr Blutdruck, Herzrate oder Herzstrukturen nicht von denen Heranwachsender unterschieden, die solche Getränke überhaupt nicht zu sich genommen hatten. „Es ist seit langem bekannt, dass Energy Drinks aufgrund ihres hohen Koffeingehalts eine akute Wirkung auf das Herz-Kreislaufsystem haben und bei hohem Konsum beispielsweise Herzrasen oder eine Erhöhung des Blutdrucks auslösen können“, sagt Professorin Cornelia Weikert, Leiterin des Humanstudienzentrums Gesundheitlicher Verbraucherschutz am BfR. „Mit unserer Studie wollten wir herausfinden, ob diese negativen Effekte der Energy Drinks die Herzgesundheit der Jugendlichen auch nachhaltig beeinträchtigen.“ Von Bedeutung ist in diesem Zusammenhang ein weiteres Ergebnis der Studie: Jugendliche, die große Mengen an Energy Drinks trinken, rauchen im Vergleich zur Kontrollgruppe häufiger Tabak und Marihuana, trinken mehr Alkohol und schlafen weniger – sie zeigen damit vermehrt Verhaltensweisen, die die Herzgesundheit auf lange Sicht gefährden können. Die Ergebnisse der EDKAR-Studie sind im „European Journal of Epidemiology“ veröffentlicht. (BfR)



