Alkoholkonsum in Deutschland neu bewertet – ein Drittel trinkt riskant
Fast jeder dritte Erwachsene in Deutschland trinkt drei oder mehr alkoholische Getränke in der Woche, was mit einem mittleren bis hohen Krankheitsrisiko verbunden ist. Männer greifen häufiger in riskantem Maß zum Glas als Frauen. Das zeigt eine Neubewertung des Alkoholkonsums durch das Robert Koch-Instituts (RKI), die auf dem Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) basiert.
Alkoholkonsum gehört weltweit zu den größten Risikofaktoren für zahlreiche Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Leiden und Krebs. Lange Zeit galt das abendliche Glas Wein oder Bier aber als unbedenklich oder sogar als gesundheitsförderlich („French Paradox“). Diese Annahme ist inzwischen überholt: Nach dem aktuellen DGE-Positionspapier gibt es keinen gesundheitlich risikofreien Alkoholkonsum. Die Fachgesellschaft empfiehlt daher, möglichst vollkommen auf alkoholische Getränke zu verzichten. Nach der DGE gelten ein bis zwei alkoholische Getränke pro Woche als risikoarm. Bei drei bis sechs Gläsern wöchentlich wird das Risiko für gesundheitliche Folgeschäden als moderat, bei mehr als sechs Gläsern als hoch eingeschätzt. Als Standardgetränk gelten dabei eine kleine Flasche Bier, ein kleines Glas Wein oder ein Schnaps. (BZfE)



